Mittwoch, 15. November 2006

Das "wahre" Griechenland

Will man das wahre Griechenland kennenlernen, so sollte man aufs Land fahren. So oder so aehnlich schreibts der Reisefuehrer. Da kann ich im Prinzip nur zustimmen. Allerdings lassen Fragen nach der Wahrheit haeufig Interpretationsspielraeume zu. Die Frage, die ich mir an dieser Stelle stelle, lautet (klingt irgendwie komisch ist aber grundsaetzlich richtig/wahr!): Rechnet man jetzt einwohner- oder flaechenmaessig? Ich mein ja nur! Einwohnermaessig stellen ja schon alleine die beiden Grossraeume Athen und Thessaloniki die Mehrheit und somit moeglicherweise das wahre Griechenland. Flaechenmaessig dominieren hingegen eindeutig die laendlichen Regionen, wie uebrigens in den meissten Staaten die mir bekannt sind (Ausnahme Vatikan!). Ist nun also doch eher das laendliche Griechenland das wahre? Nun, man weiss es nicht.

Bilder „Der Dorfler haelt sein Refugium deutlich sauberer als der Staedter, obwohl es spezifisch gesehen erheblich groesser ist!“


Wie dem auch sei. Ich bin gerne im laendlichen Griechenland. Besonders gern und oft bin ich in dem Heimatdorf meines Vaters, mit dem klingenden Namen „Rodolivos“. An dieser Stelle moechte ich, nicht ohne Stolz, darauf hinweisen, dass auch ich im hiesigen Rathaus als Einwohner, in einem Buch mir unbekannten gleichwohl aber gigantischen Formats, registriert bin. Das Dorf befindet sich am Fusse des beruehmten Pangeon-Gebirgzuges (knapp 2000 m ü NN) aus dessen Erzminen die Rohstoffe für die ersten griechischen Muenzen einige hundert Jahre vor Christus stammten. Was mir immer sehr gut gefiel ist die Vorstellung, dass dieses Gebiet als Heimat des „Party-Gottes“ Dionysos gilt. Empirische Untersuchungen meinerseits im fruehen Erwachsenenalter, ueber die uebrigens noch heute im Dorf gesprochen wird, haben durchaus Korrelationen zwischen den Praeferenzen des Gebietsgottes und der einheimischen Bevoelkerung ergeben. Dies koennte durchaus als Indiz fuer die Richtigkeit der geographischen Zuordnung gewertet werden.

Bild „Dionysos – der mir von Anfang an sympatische Dorf-Pate“


Bild „Einheimische bei der Empirie!“


Bild „An Sitten und Gebraeuche gewoehnt man sich schneller als man glaubt!“


Bild „Letzter verbliebener Dorfesel, von ein paar Exemplaren der menschlichen Spezies abgesehen.“

Zudem bietet das Umland einige Attraktionen, die es zu besichtigen lohnt. Zu nennen ist insbesondere die Ausgrabungsstaette Philippi (4. Jh. vor Chr.). Der Ort der ersten christlichen Taufe auf europaeischem Boden. Durchaus sehr sehenswert und ueberdies zugleich ein sehr authentisches Zeugnis des alten und neuen Griechenlands. Die Schnellstrasse geht naemlich mitten durch die Ausgrabungsstaette! Aber keine Sorge – der Besucher wird durch Maschendrahtzaeune vor den Gefahren des Strassenverkehrs geschuetzt!


Bilder „Alte Steine – jede Menge“

Weiter Richtung Kueste findet man die sehr schoene, wie ein Amphitheater gelegene Hafenstadt Kavala, am Fusse des Simvolon-Gebirges. Viel Geschichte (6. Jh. vor Chr.), byzantinische Festung, Aquaedukt, verwinkelte Altstadtgassen und schoene Hafenpromenade. Alles was der Kulturreisende sucht. Als weiterfuehrende Literatur sei an dieser Stelle auf die Apostelgeschichte (16, 9-12), erschienen in: „Die Bibel“ (Erscheinungsjahr konnte bis Redaktionsschluss nicht ermittelt werden) verwiesen.

Bilder „Kavala - Die Schoene"

Samstag, 11. November 2006

Halkidiki und die Kunst des Golfspiels

Das schoene an Thessaloniki ist, wie an vielen anderen Staedten uebrigens auch, dass man am Wochenende auch mal rausfahren kann! Hier bietet sich besonders die Halbinsel Halkidiki als Ausflugsziel an.

Bilder „Heilige Berge und weiteres inspirierendes Ambiente.“

Nicht nur weil man hier im Sommer ein traumhaftes und noch immer teilweise wenig erkundetes Erholungsgebiet mit tollen Wandermoeglichkeiten und einsamen Straenden vorfindet. Das Besondere an Halkidiki ist, dass sich ausgerechnet hier, dieser – nach meinen Recherchen – eine von fuenf in Griechenland angelegten Golfplaetze befindet. Nun spiele ich zwar im Grunde genommen gar kein Golf, abgesehen von ein paar Schlaguebungen auf verwaisten Berliner Stadtflaechen. Dennoch erscheint mir dieser Umstand einer besonderen Erwaehnung wuerdig. Schon alleine deswegen, um den beiden in der Danksagung erwaehnten "Bloedmaennern" einen Passus zu widmen, auch wenn ihr Verdienst zweifelhaft erscheint. Es bleibt abzuwarten, ob dies durch eine entsprechende Kommentierung gewuerdigt werden wird!


Bild „Golfspielkunst an der frischen Seeluft – ob die Kasse hier ne Kur genehmigt? Muesste man mal nachfragen, man hoert ja die dollsten Sachen.“


Bild „Komische Voegel gibt’s nicht nur in Berlin!“